Zunehmende Gewalt am Arbeitsplatz: Ein drängendes Thema
Laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) steigt bundesweit die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle im Zusammenhang mit Aggressionshandlungen deutlich an. Die Formen gewalttätiger Übergriffe reichen von verbalen Attacken wie Beschimpfungen und Beleidigungen bis hin zu Morddrohungen, körperlichen Angriffen und sogar Waffengewalt.
In einzelnen Berufsgruppen macht Gewalt bereits einen zweistelligen Anteil aller Unfallmeldungen aus – besonders betroffen sind Banken, Bahnen sowie Ausländer-, Justiz- und Sozialbehörden. In psychiatrischen Fachkliniken und Pflegeheimen stellen Übergriffe gegen Beschäftigte sogar die häufigste Ursache für Arbeitsunfälle dar. Hier liegt der Anteil gewaltbedingter Vorfälle teils bei bis zu 50 % aller Meldungen (DGUV-Bericht 2008).
Verantwortung von Arbeitgebern
Arbeitgeber sind im Rahmen ihrer Fürsorgepflicht verpflichtet, sichere Arbeitsbedingungen zu schaffen – zum Schutz von Gesundheit, körperlicher Unversehrtheit und Leben ihrer Mitarbeitenden.
PROTECTIVES – Ihr Partner für Gewaltprävention und Deeskalation
PROTECTIVES unterstützt Sie dabei mit fundierten Schulungen, Beratung und Konzepten zur Gewaltprävention und Deeskalation.
Am Anfang steht eine systematische Gefährdungsanalyse: Wir identifizieren potenzielle Bedrohungen, analysieren strukturelle Risikofaktoren und decken Aggressionsdynamiken auf.
Daraus entwickeln wir maßgeschneiderte Fortbildungen – praxisnah, zielgruppengerecht und wissenschaftlich fundiert. Unsere Seminare vereinen Erkenntnisse aus Konflikt- und Resilienzforschung, Kommunikationspsychologie, Medizin, Kriminologie, Sicherheitsmanagement, Behördenpraxis und weiteren Disziplinen.
Ganzheitlich, evidenzbasiert, praxisnah
Besonders wichtig ist uns ein integriertes Vorgehen: Alle Phasen der Gewaltentwicklung - davor, während, danach - werden in einem ganzheitlichen Trainingskonzept vermittelt – individuell abgestimmt auf Ihre Organisation, Ihre Branche und Ihre Herausforderungen.
PROTECTIVES steht für interdisziplinäre Fachexpertise, hohe didaktische Qualität und praxistaugliche Lösungen zur Gewaltvermeidung und Krisenbewältigung.
Prävention - Deeskalation - Eigensicherung
Gefahrenabwendung
Bereits bevor das erste Wort fällt, formt sich in der Begegnung mit vertrauten oder fremden Personen der weitere Verlauf der Beziehung. Nonverbale Signale –
bewusst oder unbewusst gesendet – geben Hinweise darauf, ob jemand als „Opfer“ wahrgenommen wird oder nicht. Genau hier setzt unser Trainingsmodul Deeskalation an:
Wer nicht als Opfer ausgewählt wird, muss sich nicht verteidigen.
Konfliktkompetenz
Kommunikations- und Konfliktkompetenzen sind entscheidende Schlüssel, um Eskalationsspiralen vorzubeugen. Konflikte – als „Zusammenprall“ unterschiedlicher Motivationen (lat. confligere) – sind Teil unseres Alltags und oft unvermeidbar. Entscheidend ist nicht immer die Vermeidung, sondern die konstruktive Bearbeitung von Konflikten.
Der Kommunikationspsychologe Paul Watzlawick betont:
„Man kann nicht nicht kommunizieren.“
Somit liegt ein wesentlicher Grund für die Entstehung, aber auch Beilegung zwischenmenschlicher Konflikte in der Art der Kommunikation. Die Fähigkeit, Botschaften so zu vermitteln, dass sie beim
Gegenüber ankommen und nicht zu Eskalationen führen, will gelernt sein.
Unser Trainingsprogramm befähigt die Teilnehmer:innen, Konfliktpotenziale frühzeitig zu erkennen und konstruktiv zu lösen. Dabei bietet es Raum, das eigene Kommunikations- und Konfliktverhalten zu reflektieren und zu optimieren.
Seelische Widerstandsfähigkeit und Stressresistenz (Resilienz)
Die Vorbeugung eskalierender Konflikte beginnt mit einer gelasseneren Haltung und der Fähigkeit, effektiv mit Stress umzugehen. Diese Schlüsselkompetenz nennt man Resilienz – und sie lässt sich gezielt erlernen.
Resilienz wirkt sich nicht nur als bewährte Prävention gegen psychische Stresserkrankungen im Arbeitsalltag aus, sondern bildet auch die Grundlage für den Aufbau psychischer Stärke.
Im Unterschied zu herkömmlichen Resilienztrainings berücksichtigt PROTECTIVES bei Bedarf verschiedene Facetten seelischer Widerstandskraft, die sich durch unterschiedliche Ansätze systematisch fördern lassen – etwa mentale Härte, Gelassenheit oder Burnout-Vorbeugung.
Dabei beziehen wir sowohl die individuelle Ebene – körperlich, emotional, intellektuell und seelisch – als auch die organisationale Ebene – Beziehungen, Kultur und Struktur – in die Kompetenzentwicklung mit ein.
Aktiver Selbstschutz
Viele gewalttätige Konflikte lassen sich durch frühzeitiges Erkennen und Intervenieren verhindern – aber nicht alle. Genau hier setzt das PROTECTIVES-Selbstschutz-Modul an.
Im Rahmen dieses Moduls entwickeln wir die individuellen und organisationalen Fähigkeiten unserer Klient:innen, um einen körperlichen Angriff zu überstehen. Dabei berücksichtigen wir sowohl die spezifischen Bedingungen am Arbeitsplatz als auch die persönlichen körperlichen Voraussetzungen.
Die vermittelten Prinzipien und Techniken basieren auf modernen, realitätsnahen Selbstverteidigungs- und Nahkampfsystemen wie KRAV, KAPAP und SPEAR. Im Vordergrund stehen dabei einfache Anwendbarkeit und Funktionalität – auch unter Stress. Exotische, traditionsgebundene Kampfkünste spielen keine Rolle.
Gefahren kennen
Jedes Seminar beginnt mit einer individuellen Gefahrenanalyse.
Dabei werden das Umfeld vor Ort besichtigt und vergangene Gewaltvorfälle anhand von Berichten, Befragungen, Interviews, Statistiken, Überwachungskamera-Aufnahmen sowie Polizeimeldungen sorgfältig
ausgewertet.
Gewaltvermeidung
Das primäre Ziel
Bei uns lernen Sie, Gefahren frühzeitig zu erkennen, zu vermeiden und – wenn nötig – rechtzeitig zu intervenieren.
Das PROTECTIVES-Seminarprogramm wurde in enger Zusammenarbeit mit Expert:innen aus Kriminologie, Psychologie, Friedens- und Konfliktforschung, Selbstverteidigung und Rechtswissenschaften entwickelt.
Dieser interdisziplinäre Ansatz bildet die Grundlage für eine ganzheitliche Ausbildung mit dem Ziel, Gefahren zu vermeiden, Gewalt abzuwenden und, falls unvermeidbar, gewalttätige Situationen effektiv und möglichst verletzungsfrei zu bewältigen.
Gewalt bewältigen
Unter Berücksichtigung der individuellen und gegebenenfalls arbeitsplatztypischen körperlichen Voraussetzungen vermitteln wir Prinzipien zur Bewältigung körperlicher Angriffe, die auch unter Stress sicher anwendbar sind. Dabei stehen Funktionalität, Einfachheit und rechtliche Legitimität im Fokus.
Gewalt verarbeiten
Traumatisierung und Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) – nichts Neues, dennoch so aktuell wie nie!
In unserer als relativ gewaltfrei wahrgenommenen Gesellschaft kann die plötzliche Konfrontation mit Gewalt betroffene Personen schwer traumatisieren.
Typische Hauptsymptome nach Traumatisierungen sind wiederkehrende Ängste, vermehrte Wut, Konzentrationsschwierigkeiten, leichte Erschreckbarkeit, eingeschränkte Fähigkeit sich zu freuen / zu lieben, Dauer-Pessimismus, unverhältnismäßig heftige Reaktionen auf äußere oder innere Einflüsse, Panikattacken, Angsterkrankungen, Zwangserkrankungen, Abhängigkeitssyndrome, etc. Das PROTECTIVES-Schulungskonzept befähigt Sie, PTBS-Symptome bei sich und Anderen zu erkennen und richtig deuten zu können und möglichst frühzeitig traumatherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bei Bedarf vermittelt das PROTECTIVES-Netzwerk entsprechende Experten, die kompetent helfen können.
Fundierte Expertise aus Friedens- und Konfliktforschung, Psychologie und Resilienzforschung –
kombiniert mit praxisnahem Erfahrungswissen aus Militär, Polizei und Sicherheitsbranche.
Seit 2013 bundesweit für Sie im Einsatz – von Mecklenburg-Vorpommern bis Baden-Württemberg.